Einführung

Dr. Wilhelm Schüßler, 1821 in Bad Zwischenahn bei Oldenburg geboren und in seiner Heimat heute noch liebevoll „der alte Schüßler“ genannt, war homöopathischer Arzt. Durch seine Beobachtungen am kranken Menschen, die Erfahrung in der Homöopathie und die zu seiner Zeit hochaktuelle Erforschung der menschlichen Zelle fand er jene 12 Mineralstoffverbindungen, die für den menschlichen Körper unverzichtbar sind und die die Basis legten für die Entwicklung der Heilweise „Biochemie nach Dr. Schüßler“. Diese Mineralstoffe sind die wesentlichen körpereignen Zellnährstoffe, die es den Zellen ermöglicht, ihren Stoffwechsel optimal zu organisieren. Das Wissen rund um die Wirkung der Mineralstoffe veröffentliche Dr. Schüßler 1874 in der „Abgekürzten Therapie“.

Mineralstoffe nach Dr. Schüßler können zur Gesundheitsvorsorge, in akuten und chronischen Fällen für die ganze Famile eingesetzt werden.

Wichtige Grundsätze für die Biochemie nach Dr. Schüßler

Zwei Wissenschaftler hatten Schüßler bei der Entwicklung der Heilweise wesentlich beeinflusst:

Zellularpathologe Rudolf Virchow:

„Die Krankheit des Körpers ist gleich der Krankheit der Zelle.“

Jacob Moleschott:

„Die Krankheit der Zelle entsteht durch Verlust an anorganischen Salzen (Mineralstoffen).“

Aus diesen beiden Lehrsätzen zog Schüßler die Schlussfolgerung:

Dann muss die Gesundheit der Zelle und damit des Körpers entstehen durch Deckung des Verlustes.“

und

Um Schaden zu verhüten und um die Mittel aufnahmefähig für die Zelle zu machen, müssen dieselben potenziert (verdünnt) werden.“

Durch das Fehlen von Mineralstoffen kommt es im zellularen Stoffwechsel zu Betriebsstörungen, die sich als gesundheitlche Beschwerden zeigen können.

Durch die Gabe der Schüßler Salze können die fehlenden Mineralstoffe aufgefüllt werden und die Betriebsstörungen können rückgängig gemacht werden. Da durch die Gabe der richtigen Mineralstoffe ersetzt wird, was der Zelle fehlt, spricht man auch von einer „Substitutionsheilweise“.

Qualität – Quantität: Dr. Schüßler unterscheidet zwei Mineralstoffbereiche:

„Die Mineralstoffe sind Baumaterialien und Funktionsmittel der Gewebe. Baumaterial sind sie durch ihre Masse, Funktionsmittel durch ihre Qualität. Wendet man sie zu Heilzwecken als Funktionsmittel an, müssen sie in kleinen Gaben verabreicht werden.“ (Abgekürzte Therapie 1874)

Für eine vollständige Versorgung mit Mineralstoffen ist ein physiologisches Gleichgewicht zwischen diesen beiden Bereichen zu berücksichtigen:

  1. Betriebsstoffe (auch Funktionsmittel, Steuerungsstoffe, Werkzeuge):  Qualität durch homogene,  vereinzelt vorliegende Moleküle. Diese bedienen die  feinstofflichen Ebene (innerhalb der Zellen).
  2. Baustoffe:  Quantitat durch größe Mengen; unterstützen auch die Versorgung außerhalb der Zellen.

Als Dr. Schüßler seine Heilweise entwickelte, waren die Lebensmittel noch nicht so stark industriell verändert wie heute. Treten durch eine unzureichende Ernährung im Körper Mängel auf, so müssen diese durch eine Verbesserung der  Ernährung behoben werden. Bei starken Mängeln ist zusätzlich die Auffüllung über geeignete Nahrungseränzungsmittel notwendig. In solchen Fällen wäre eine Versorgung nur mit den Mineralstoffen nach Dr. Schüßler allein nicht ausreichend. Sie müssen mit klug gewählten Mineralstoffpräparaten oder Nährstoffkombinationen, wie z.B. der „Adler Ortho“ Produktlinie  der Fa. Adler Pharma kombiniert werden.

Nahrungsergängzungsmittel – richtig einsetzen

Als Arzt wusste Schüßler, dass zu konzentrierte Mineralstoffe für den Körper eine Belastung darstellen können. Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Calcium-, Magnesium- oder Eisenpräparate dürfen nicht zu lange und vor allem nicht zu hoch dosiert werden, da sonst unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können. Die richtige Auswahl an bioverfügbaren Kombinationen ist hier besonders wichtig, da Mineralstoffe aus Nahrungsergänzungsmittel nicht immer vom Körper aufgenommen werden können.

Eine Kombination der entsprechenden Mineralstoffen nach Dr. Schüßler mit einer ausgewogenen Ernährung bzw. einer gezielt ausgewählten Nahrungsergänzung bietet hier eine optimale Versorgung des Körpers mit den lebensnotwendigen Stoffen.

Schüßler Salze – man kann nicht zu viel einnehmen

In der biochemischen Heilweise werden die Mineralstoffe so stark verdünnt (potenziert in D6 und D12), dass sie auch durch die winzigen Öffnungen der Zellwand eindringen können. Durch die geringe Menge an Mineralstoffen und ihre molekulare Vereinzelung ist es nicht möglich, zu viel davon einzunehmen.

Dazu ein Vergleich:

Ein Liter Mineralwasser enthält ca. 1 000 mg gelöste Mineralstoffe. Möchte man diese Menge durch Schüßler-Mineralien zu sich nehmen, müsste man 1 Tonne Mineralstoffe nach Dr. Schüßler lutschen. Da eine Pastille 0,25 g wiegt, wären dass 4.000.00 Stück. Durch dieses Beispiel wird deutlich, welche Verdünnung durch Potenzierung erreicht wird. Darin liegt auch die Wirksamkeit der Schüßler-Mineralstoffe. Es kommt nämlich nicht auf die Quantität (Menge der Mineralstoffe) an, sondern auf ihre Qualität, das heißt, dass sie als einzelne Moleküle in der Trägersubstanz (Milchzucker) vorhanden sind.

Die Mineralstoffmoleküle können, weil sie im Milchzucker als vereinzelte Moleküle vorliegen, von der Zelle  unmittelbar in ihren Stoffwechsel integriert werden. Durch die gezielte Auswahl der Mineralstoffe in der Heilweise braucht es keine aufwendigen chemischen Zerlegungen mehr.

Gleichzeitig stehen den ca. 80 Billionen Körperzellen durch die Schüßler Salze riesige Mengen an Mineralstoffmolekül-Werkzeugen zur Verfügung:

1 Tablette enthält ca. 860 Billionen Mineralstoffmoleküle (berechnet für 1 Tablette Nr. 6 Kalium sulfuricum in D6).

Wie Sie die Mineralstoffe anwenden

Mineralstoffe nach Dr. Schüßler sind homöopathisch zubereitete Arzneimittel von hoher Qualität. Es sind potenzierte Mineralstoffe, die dem Körper für die Deckung eines Mangels an Betriebsstoffen zugeführt werden. Die Qualität der Mineralstoffe nach Dr. Schüßler ist besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass die Tabletten frei sind von Weizenstärke und Magnesiumstearat.

Feststellung von Mineralstoffmängeln
  • Beschreibung von Symptomen – Buchtipp: Schüßler Welt von A-Z
  • Betriebsstörungen oder Krankheiten
  • Antlitzanalyse durch einen ausgebildeten Fachberater
Einnahme – mix it, shake it, take it
  • Die benötigte Anzahl an Tabletten aus den einzelnen Dosen herauszählen, in einer Schale mischen und über den Tag verteilt einnehmen
  • Die Mineralstoffe am besten einzeln im Mund zergehen gelassen. Bei Mischungen können auch mehrere Tabletten auf einmal in den Mund genommen werden.
  • Je dringender der Körper die Mineralstoffe benötigt, umso schneller zergehen sie, oder umso süßer schmecken sie. Es kann auch beides zugleich auftreten.
Trinken ist erlaubt
  • Die Mineralstoffe können auch im Wasser aufgelöst werden, das dann schluckweise getrunken wird. Jeder Schluck wird möglichst lange im Mund behalten. Die Wirkstoffe werden über die Mund- und Rachenschleimhäute aufgenommen.  Die Lösung kann gerne auch mit einem Metalllöffel umgerührt werden.
  • Für Diabetiker ist es am besten, die Mineralstoffe aufzulösen. 48 Tabletten entsprechen einer Broteinheit. Zuerst wird kaltes Wasser in ein Glas gegeben und dann vorsichtig die Tabletten hineingeleert. Nicht umrühren, der Milchzucker setzt sich am Boden ab. So kann eine reduzierte Aufnahme von Milchzucker erreicht werden. Bitte berücksichtigen Sie die Menge in ihrer Broteinheitenberechnung. Alternativ kann man auf Tabletten ohne Milchzucker umsteigen (LI-Kautabletten der Fa. Adler pharma)
  • Die Mineralstoffe nach Dr. Schüßler können schon ab dem Säuglingsalter verabreicht werden. Dafür werden die Mineralstoffe aufgelöst und der Brei in den Mund des Säuglings oder ins Fläschchen gegeben, oder mit dem Schnuller verabreicht.
Dosierung – der Mangel bestimmt die Dosis

Es gibt grundsätzlich keine „richtige“ Dosierung und auch keine richtige oder falsche Einnahmeart. Wenn Sie längerfristig die Wirkung der Mineralstoffe spüren wollen, werden Sie die für Sie passende Art und Dosierung finden und nutzen.

Es können grundsätzlich alle Mineralstoffe nach Dr. Schüßer miteinander gemischt und zusammen eingenommen werden.

Wichtige Kombinationen – vor allem bei längerer Anwendung

Nr. 6 braucht Nr. 10

Nr. 6 ist ein Mineralstoff, der Reinigungsprozesse aktivieren kann. Die gleichzeitige Einnahme der Nr. 10, das wichtigste Mittel für die Leber un die Entgiftung ist anzuraten.

Nr. 11 braucht Nr. 9

Nr. 11 kann angelagerte Säure aus dem Gewebe lösen. Entstehende Säurereaktionen können durch die Gabe der Nr. 9 abgepuffert werden.

Nr. 12 braucht Nr. 9 und Nr.10

Nr. 12 macht Gewebe „duchlässig“, wodurch Säuren und Schadstoffe aus dem Zellwischengewebe gelöst werden. Die gleichzeitige Gabe von NR. 9 (Säureabpufferung) und Nr. 19 (Schadstoffabtransport) ist zu empfehlen.

Allgemeine Empfehlung
  • bei akuten Krankheiten:  alle 3 bis 5 Minuten eine Tablette im Mund zergehen lassen
  • bei chronischen Erkrankungen: 7 bis 10 Stück am Tag
  • in allen übrigen Fällen alle zwei Stunden eine Pastille.

Wenn aufgrund einer Antlitzanalyse oder einer anderen Bedarfsfeststellung eine bestimmte Menge Mineralstoffe festgelegt wurde, kann am Anfang ein starkes Bedürfnis bis hin zu suchtähnlichen Zuständen nach den Mineralstoffen auftreten. Dann kann die Dosis grundsätzlich auch erhöht werden, Das erste starke Bedürfnis zeigt nur, wie stark der Mangel war. Nach einer gewissen Zeit verliert sich das, da bei der Einnahme auch die Speicher aufgefüllt werden.

Es kann aber auch schon am Anfang passieren, dass ein gewisser Widerstand vorhanden ist. Dann sollten weniger Mineralstoffe eingenommen werden. Man sollte immer seinem Gefühl vertrauen und die Einnahme nicht entsprechend der empfohlenen Menge „durchziehen“. Das Gefühl der Ablehnung zeigt, dass etwas nicht stimmt:

  1. Die Menge ist zu hoch und muss reduziert werden (um ein Drittel, auf die Hälfte oder noch mehr)
  2. Die Zusammenstellung der Mineralstoffe stimmt nicht mehr. Eine neue Antlitzanalyse oder eine andere Bedarfserstellung ist notwendig)
  3. Eine Pause bei der Einnahme ist notwendig, wenn die Ablehnung sehr groß ist.
Dauer der Einnahme

Zuerst werden die Mineralstoffe so lange eingenommen, bis die Symptome verschwinden. Doch das alleine genügt nicht. Die Beschwerden, Krankheiten, die mit den Mineralstoffen nach Dr. Schüßler beeinflusst werden können, entstehen durch einen Mangel an diesen Stoffen. Wenn durch die Einnahme das Verschwinden der Symptome erreicht wurde, sind die Speicher im Körper noch lange nicht ausreichend aufgefüllt. Bei der geringsten Belastung treten dann wieder gesundheitliche Störungen auf. Es heißt dann, die Mineralstoffe haben auch nicht viel geholfen, denn sonst wäre man nicht wieder so schnell krank geworden. In Wirklichkeit wurden sie nur viel zu kurze Zeit genommen.

Nach dem Verschwinden der Symptome geht es um das Auffüllen der körpereigenen Speicher. Diese sind der Puffer bei besonderen Belastungen. Treten solche auf, kann der Körper auf die Speicher zurückgreifen. Zwar geht dies an die Substanz, wie wir sagen, aber das ist eben die Aufgabe des Speichers. Und eine auch nur annähernd gute Gesundheitsvorsorge muss sich um den Aufbau der Substanz, der Widerstandskraft, also um das Auffüllen der Mineralstoffspeicher im Körper kümmern. Dies kann Wochen, Monate, aber auch Jahre dauern.

Menschen, die ständig viel leisten brauchen auch viele Betriebsstoffen und sollten regelmäßig die Mineralstoffe nehmen, damit der Körper nicht auf die Reserven (Mineralstoffspeicher) zurückgreifen muss.

Menschen, die nicht auf eine gute Nährstoffversorgung achten, schafft Hypotheken für die Zukunft. Diese Schulden müssen irgendwann einmal eingelöst werden, indem sie entweder zu einer Krankheit führen, die den Menschen zwingt sich auszuruhen, oder sogar zu einem chronischen Leiden, das nicht mehr so leicht zu beheben ist.

Das Zusammenwirken mit anderen Heilweisen

Da die Mineralstoffe dem Organismus fehlende Betriebsstoffe zuführen, können sie selbstverständlich neben allen Medikamenten, auch homöopathischen oder Blütenessenzen nach Dr. Bach genommen werden. Sie behindern die Behandlung in keinster Weise, ja sie unterstützen und fördern sie sogar. Wenn zum Beispiel der Mensch ein homöopathisches Mittel verabreicht bekommt, so möchte der Organismus entsprechend darauf reagieren. Um das zu können, müssen ihm genügend Mineralstoffe als die dafür notwendigen Betriebsstoffe zur Verfügung stehen. So können diese beiden Heilweisen einander nicht nur fördern, sondern in ihrer Wirkung sogar verfielfachen.

Die richtige Potenzierung

Nach den Empfehlungen Dr. Schüßlers haben sich folgende Potenzierungen bewährt:

  • Nr. 1, 3 und 11 in D 12
  • Nr. 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 12 in D 6

Die Erweiterungsmittel (Nr. 13 bis Nr. 33) werden in D 12 eingesetzt.

Reaktionen

Wenn zu Beginn der Einnahme der Mineralstoffe nach Dr. Schüßler alte Leiden wieder zum Vorschein kommen, wenn alte Schmerzen wieder wach werden, oder wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Gesundheitszustand würde sich verschlechtern, dann erschrecken Sie bitte nicht.

Das sind alles Zeichen, dass der Organismus mit den ihm zur Verfügung gestellten Betriebsstoffen zu arbeiten beginnt. Dabei werden auch Altlasten aufgearbeitet, was sehr wichtig ist.

Eine häufige Reaktion besteht in einer leicht erhöhten Temperatur. Dann sollte die Einnahme der Nr. 3 Ferrum phosphoricum erhöht werden.

Auch ein Schnupfen in Verbindung mit einem Mangel an Nr. 8 Natrium chloratum und einem schleimigen Husten, der auf einen Mangel an Nr. 4 Kalium chloratum hinweist, können auftreten.

Weitere Reaktionen können sein:

Juckreiz, Kopfschmerz, geschwollene Hände: Nr. 10 Natrium phosphoricum erhöhen

Sodbrennen, fettige Haut, saurer Schweiß: Nr. 9 Natrium phosphoricum erhöhen

Wenden Sie sich bei Fragen an ihre Schüßler-Fachberatung für die kompetente Begleitung durch die Reaktionen.

Weiterführende Informationen

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